Die Behandlung von Verletzungen im Bereich des Kopfes setzt besondere anatomische Kenntnisse voraus. Sensible Gewebe, Funktionen und Nerven liegen auf engem Raum. Durch Trauma verlorene Zähne, Weichteilverletzungen, Verletzungen der Kiefer oder der Knochenstrukturen des Schädels gehören in die Hand von Spezialisten für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Sie arbeiten mit modernen, bildgebenden Verfahren, um alle Verletzungen erkennen und eventuelle Risiken so weit wie möglich ausschließen zu können.
Bei der operativen Versorgung von Patienten mit Verletzungen im Gesichtsbereich steht die frühzeitige Rekonstruktion der Knochenstruktur des Gesichtsschädels und seiner Weichteile im Vordergrund. Die Osteosynthese ist ein operatives Verfahren der Frakturversorgung. Ziel ist die schnelle Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit gebrochener bzw. verletzter Knochen. Die anatomische Reposition - Fixierung der zueinander gehörigen Knochenfragmente - in einer möglichst normalen Stellung erfolgt mittels Platten und Schrauben (Osteosynthese).
Unfallbedingter Knochenverlust kann durch Entnahme von körpereigenem Gewebe ausgeglichen werden. Spenderregionen für Knochentransplantate sind Beckenkamm, Rippe, Schulterblatt. Bei Verlust von Knochen und Weichewebe wird Knochen zusammen mit Haut- und Muskelanteilen transplantiert. Im Rahmen eines mikrochirurgischen Eingriffes werden die Transplantatanteile mit ihren ernährenden Gefäßen an die Gefäße und Nerven der Empfängerregion transplantiert.
Wenn möglich werden Verletzungen der Gesichtsschädelknochen intraoral versorgt. Das heißt Schnittführungen verlaufen innerhalb der Mundhöhle. Wir können so sichtbare Narben minimieren.
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